SIC-Forschende als prägende Köpfe der deutschen Künstlichen Intelligenz ausgezeichnet
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Die Gesellschaft für Informatik hat zehn prägende Köpfe der deutschen Geschichte der Künstlichen Intelligenz (KI) gekürt. Im vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) ausgerufenen »Wissenschaftsjahr 2019 – Künstliche Intelligenz« entschied sich die Jury für zehn herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die KI in Deutschland maßgeblich prägen. Fünf dieser Köpfe haben auch auf dem Saarland Informatics Campus (SIC) geforscht.
Professorin Elisabeth André studierte Informatik an der Universität des Saarlandes und arbeitete von 1988 – 2001 am Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) in Saarbrücken, wo sie mehrere Projekte im Bereich „Intelligente Multimediale Benutzerschnittstellen“ leitete. Im Jahre 2001 folgte sie einem Ruf an das damals neu errichtete Institut für Informatik der Universität Augsburg und hat dort seither den Lehrstuhl für Human Centered Multimedia inne. Ihr Spezialgebiet ist die Mensch-Maschine-Interaktion.
Professorin Susanne Biundo-Stephan war von 1989 bis 1998 Senior Researcher im Forschungsbereich Intelligente Benutzerschnittstellen des DFKI. Seit 1998 ist sie Professorin für Informatik an der Universität Ulm. Ihre Spezialgebiete sind planbasierte KI, automatisches Beweisen, Wissensmodellierung und kognitive Systeme.
Professor Bernhard Nebel promovierte an der Universität des Saarlandes und arbeitete von 1989 bis 1993 am DFKI in verschiedenen Projekten im Bereich Intelligente Benutzerschnittstellen. Er hat derzeit einen Lehrstuhl für KI an der Universität Freiburg. Seine Forschungsschwerpunkte liegen auf den Gebieten Wissensrepräsentation und Handlungsplanung mit speziellem Fokus auf Anwendungen innerhalb der Robotik.
ProfessorJörg Siekmann war 1983 in Kaiserslautern Deutschlands erster Professor für Künstliche Intelligenz, übernahm 1991 einen Lehrstuhl in Saarbrücken und hat das DFKI als einer seiner Direktoren mit aufgebaut. Seine Forschungsschwerpunkte sind automatisches Beweisen in der Mathematik, Unifikationstheorie, E-Learning für die Mathematik, formale Methoden und Multiagentensysteme.
Professor Dr. Wolfgang Wahlster hat 1981 über Dialogsysteme mit Erklärungskomponenten für KI-Systeme promoviert. Bereits vor 33 Jahren hat er das DFKI mit initiiert, das 1988 formal gegründet wurde und heute mit über 1000 Mitarbeitern das weltweit größte KI-Forschungszentrum ist. Er wurde 2001 mit dem Zukunftspreis des Bundespräsidenten für seine Forschungen zu Sprachdialogsystemen ausgezeichnet und wurde als einziger deutscher KI-Forscher auf der Wall of Fame der KI sowie die Hall of Fame aufgenommen.
Die Auszeichnung erfolgt im Rahmen des Projekts „#KI50: Künstliche Intelligenz in Deutschland – gestern, heute morgen“, der Gesellschaft für Informatik (GI). Mit #KI50 will die GI in Anlehnung an ihr 50-jähriges Bestehen und das Wissenschaftsjahr 2019 – Künstliche Intelligenz dazu anregen, über die deutsche KI-Geschichte zu reflektieren, einen Blick nach vorne zu werfen und das Thema einer breiten Öffentlichkeit besser zugänglich machen. Das Projekt wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. /gb
Die Öffentlichkeitsarbeit am Saarland Informatics Campus wird unterstützt durch das Kompetenzzentrum Informatik Saarland, gefördert aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und Mitteln der Staatskanzlei Saarland.