Wie Smartphone, Tablet & Co. den Unterricht tatsächlich besser machen – Masterstudiengang an der Saar-Uni

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Das Klassenzimmer soll digital werden. Smartboards sollen Kreidetafel und Overhead-Projektor ersetzen, Tablets & Co. Lernprozesse fördern. Aber wie nutzen Schüler die neue Technik wirklich sinnvoll beim Lernen? Wie setzen Lehrer diese mit System und Konzept erfolg- und lehrreich im Unterricht ein? Wie schulen Firmen Mitarbeiter effektiv über digitale Medien? Der Masterstudiengang „Educational Technology“ besteht an der Universität des Saarlandes seit 2011 und ist einer der bundesweit wenigen Studienangebote auf diesem Gebiet. Das Studium kombiniert Computer- und Bildungswissenschaften, Pädagogik, Psychologie und Informatik.


Bis 15. Juli können sich Interessierte für den Masterstudiengang bewerben.
Die Bewerber-Plattform ist ab Juni geöffnet. Infos auf http://edutech.uni-saarland.de/de

Selbst wenn Smartboards der neusten Generation in der Klasse hängen und modernste Tablets und Computer für jeden Schüler parat stehen – sie nur als Tafel, Schreibwerkzeug oder Suchfunktion zu nutzen, reicht nicht. Mit den neuen Technologien lernt es sich anders. Der Unterricht verändert sich. Die Rolle des Lehrers ist eine völlig andere. Neue Lehr- und Lernkonzepte sind nötig. Und diese entwickelt und erforscht Professor Armin Weinberger mit seinem Team an der Saar-Uni. „Alle gut gemeinten Bildungstechnologien können Wissenskonstruktion und Wissenskommunikation nur so weit fördern, als sie pädagogisch wie psychologisch fundiert sind. Das ist auch unerlässlich dafür, dass die neuen Medien bei Lehrern, Schülern und Eltern auf Akzeptanz stoßen“, sagt der Professor für Bildungstechnologie und Wissensmanagement.

Im viersemestrigen Masterstudiengang Educational Technology lernen die Studenten, wie Bildungstechnologien auf der Grundlage pädagogischer und psychologischer Erkenntnisse gestaltet werden können. Also wie das Smartphone Schüler bestmöglich beim Lernen unterstützt, wie Lehrerinnen und Lehrer Technologien nachweislich sinnvoll einsetzen oder auch: wie gelungene Software aussieht, die Schüler nicht nur mit Information füttert, sondern sie im Lernprozess zu Aha-Erlebnissen hinführt.

„Wir erforschen, wie die neuen Technologien zum Beispiel in den sozialen Medien oder auch im Klassenzimmer helfen, Wissen zu konstruieren, zu kommunizieren und anzuwenden“, erklärt Weinberger. Technisch möglich ist vieles, aber nicht alles, was machbar ist, ist auch sinnvoll. „Wir analysieren daher Lernprozesse und ergründen, wie diese genau ablaufen, was sie fördert oder eher stört, wie Lernumgebungen idealerweise gestaltet sind. Und wir erforschen, wie genau wir das Lernen mit Technologie unterstützen können, zum Beispiel mithilfe sozialer Medien wie Facebook oder mit iPads. Unseren Studenten vermitteln wir eine konstruktiv-kritische Perspektive auf Bildungstechnologien“, erklärt der Bildungswissenschaftler. Im Studium sind viele praktische Übungen vorgesehen, in denen Studentinnen und Studenten Lernumgebungen gestalten und evaluieren, programmieren lernen und dabei selbst Bildungstechnologien entwickeln.

Das Team um Weinberger setzt hierbei auf Methoden, die zwischen den Computerwissenschaften und den Bildungswissenschaften angesiedelt sind. „Wir vermitteln unseren Studenten unter anderem pädagogische Konzepte, die mit technischen Mitteln in den Unterricht eingebunden werden“, sagt er. Schwerpunkte des Studienganges sind Computer- und Bildungswissenschaften. Es geht um soziale Medien und Netzwerke, Online-Werkzeuge und Online-Wissensressourcen, Multimedia-Nachrichten, Simulationen und Mikrowelten, Lernspiele und mobiles Lernen mit Multi-Touch-Geräten wie Smartphones. Im Wahlbereich können Studenten weitere Fächer belegen und sich mit eigenen Schwerpunkten spezialisieren, etwa in Künstlicher Intelligenz oder Mensch-Maschine-Interaktion. Neben den Uni-Fachrichtungen Bildungswissenschaften und Informatik ist auch die Hochschule für Technik und Wirtschaft am Studiengang beteiligt.

Der Studiengang besteht an der Saar-Uni seit 2011. Er verbindet Pädagogik, Psychologie und Informatik. Bewerber sollten daher ein Bachelorstudium in einem dieser oder verwandter Fächer absolviert haben. Die Lehrveranstaltungen finden in deutscher und englischer Sprache statt. Bis zum 15. Juli können sich Interessierte für das Studium an der Saar-Uni bewerben.

Weitere Informationen zum Studiengang und zur Bewerbung gibt es unter
http://edutech.uni-saarland.de/de
https://facebook.com/EduTechMaster
Die Bewerber-Plattform ist ab Juni geöffnet.

Fragen beantwortet:
Prof. Dr. Armin Weinberger (Bildungstechnologie und Wissensmanagement)
Tel.: 0681 302-71252; E-Mail: a.weinberger@mx.uni-saarland.de

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