Detektivarbeit im Cyberspace: Ausstellungsschiff ankert in Saarbrücken

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Die Mitmach-Ausstellung über Künstliche Intelligenz findet vom 31. Juli bis 4. August in Saarbrücken statt. Bild: Ilja Hendel / Wissenschaft im Dialog


Mit einer Mitmach-Ausstellung über Künstliche Intelligenz tourt die „MS Wissenschaft“ durch 27 Städte in Deutschland. Vom 31. Juli bis 4. August geht das Ausstellungsschiff in Saarbrücken in der Nähe der Congresshalle vor Anker. An Bord befindet sich auch ein Exponat des Saarland Informatics Campus. Es zeigt, wie Künstliche Intelligenz die Detektivarbeit im Cyberspace unterstützen kann. Die Mitmach-Ausstellung ist täglich von 10 bis 19 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Zudem zeigt das Filmhaus-Kino den Dokumentarfilm „Pe-Crime“.

Mit einer Mitmach-Ausstellung über Künstliche Intelligenz tourt die „MS Wissenschaft“ durch 27 Städte in Deutschland. Vom 31. Juli bis 4. August geht das Ausstellungsschiff in Saarbrücken in der Nähe der Congresshalle vor Anker. An Bord befindet sich auch ein Exponat des Saarland Informatics Campus. Es zeigt, wie Künstliche Intelligenz die Detektivarbeit im Cyberspace unterstützen kann. Die Mitmach-Ausstellung ist täglich von 10 bis 19 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Zudem zeigt das Filmhaus-Kino den Dokumentarfilm „Pe-Crime“.

Christian Rossow, Professor der Universität des Saarlandes und Forscher  am CISPA – Helmholtz-Zentrum für Informationssicherheit, erforscht mit seinem Team die Grundlagen für ein Frühwarnsystem gegen Massen-Angriffe aus dem Internet. Denn bisher werden diese oft erst bemerkt, wenn es zu spät ist. Dann überlasten bereits Millionen von Anfragen innerhalb kürzester Zeit Onlinedienste und legen diese für Stunden lahm. Laut Informationen des Bundesamtes für Informationssicherheit machten solche Massen-Angriffe Anfang 2018 bereits 18 Prozent der erfolgreichen Angriffe in Deutschland aus. Wie sehr Massen-Angriffe unseren Alltag bedrohen, zeigt das Exponat, indem es aktuelle Angriffe in Echtzeit auf einer Weltkarte darstellt. Damit visualisiert es Forschungsfragen wie etwa: Woher und von wem stammen diese Angriffe? Wie kann man verfügbare Informationen verwenden, um diese abzuwehren oder ihre Schlagkraft zu minimieren? Die Antworten darauf bilden das Fundament für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz gegen solche Angriffe.

Während die „MS Wissenschaft“ in Saarbrücken vor Anker liegt, zeigt das „Kino im Filmhaus“ den rund 90-minütigen Dokumentarfilm „Pe-Crime“ aus dem Jahre 2017 (freigegeben ab sechs Jahren). Regie führten Monika Hielscher und Matthias Heeder. Die Dokumentation behandelt den Fall, dass eine Software voraussagt, wo und wann ein Verbrecher zuschlägt. Was nach einem Science-Fiction-Szenario klingt, ist in Städten wie Chicago, London oder München bereits Realität. Predictive Policing nennt sich die Methode. Sie verarbeitet die Datenmengen, die Bürgerinnen und Bürger selber generieren. Der Film wirft daher die Fragen auf, wieviel Freiheit die Gesellschaft für das Versprechen absoluter Freiheit aufgibt und wie verlässlich das Urteil der Rechenverfahren ist. Die wissenschaftliche Expertise dazu bietet im Anschluss an den Film Andreas Sensing vom Institut für Rechtsinformatik an der Universität des Saarlandes.

Die Tour und Ausstellung finden im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung statt. Nach Deutschland ist der frühere Kohlefrachter in Österreich zu Gast. Die Ausstellung stellt sich unter anderem folgenden Fragen: Wie verändert Künstliche Intelligenz unsere Kommunikation oder unsere Arbeitswelt? Welche Auswirkungen hat sie für jeden Einzelnen von uns und für das Zusammenleben in unserer Gesellschaft? Welche Grenzen sollte es für KI-Systeme geben? Dazu gibt die Ausstellung Einblicke in die Möglichkeiten von Künstlicher Intelligenz und zeigt, an welchen Stellen diese bereits heute Teil unseres Alltags ist. Besucherinnen und Besucher können selbst ausprobieren, was Künstliche Intelligenz leisten kann. Sie können zum Beispiel helfen, ein solches System zu trainieren oder an einer simulierten Fahrt in einem autonomen Auto teilnehmen. In einem Quiz sind KI-Profis und KI-Neulinge eingeladen, ihr Wissen rund um die Künstliche Intelligenz zu testen.

Hintergrund Saarland Informatics Campus:
800 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und rund 1900 Studierende aus 81 Nationen machen den Saarland Informatics Campus (SIC) zu einem der führenden Standorte für Informatik in Deutschland und Europa. Sechs weltweit angesehene Forschungsinstitute, das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI), das Max-Planck-Institut für Informatik, das Max-Planck-Institut für Softwaresysteme, das Zentrum für Bioinformatik, der Exzellenzcluster für Multimodal Computing and Interaction und das CISPA – Helmholtz-Institut für Informationssicherheit, drei vernetzte Fachbereiche und 18 Studiengänge decken das gesamte Themenspektrum der Informatik ab.

Weitere Informationen:
Zu „MS Wissenschaft“
https://ms-wissenschaft.de/

Zur Filmvorstellung „Pre-Crime“
https://www.filmhaus-sb.de/event/77877

Redaktion:
Gordon Bolduan
Kompetenzzentrum Informatik Saarland
Saarland Informatics Campus E1.7
Tel. 0681/302-70741
E-Mail: bolduan@mmci.uni-saarland.de



Die Öffentlichkeitsarbeit am Saarland Informatics Campus wird unterstützt durch das Kompetenzzentrum Informatik Saarland, gefördert aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und Mitteln der Staatskanzlei Saarland.

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