Die Ringvorlesungen der Saar-Universität in der 21. Kalenderwoche

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Im Sommersemester bietet die Universität des Saarlandes wieder öffentliche Vortragsreihen an. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.

1. Ringvorlesung über „Europäische Traumkulturen“:
Dienstag, 22. Mai, 18 Uhr: „Intermedialität. Der Schlaf als Freund der Musen – Schlafende, Träumende um 1800“

(Prof. Dr. Eva Kocziszky, Pannonische Universität Veszprém, Ungarn)

Veranstaltungsort: Campus B3 1, Hörsaal II
Kontakt: Prof. Dr. phil Janett Reinstädler, Romanistik, Tel.: 0681 302-3514 (-2335),
E-Mail: reinstaedler@mx.uni-saarland.de
www.traumkulturen.de

2. Ringvorlesung „Bunte Einheit im Klassenzimmer“
Dienstag, 22. Mai, 18 Uhr: „Informatische Bildung für alle“

(Pascal Schmidt, Informatik, und Kerstin Reese, LPM, Zentrum für Medienbildung)

Heterogene Schülergruppen und der Anspruch von Allgemeinbildung stellen hohe Anforderungen an Unterricht. Im Vortrag wird beleuchtet, welchen Beitrag die Fachdidaktik zum inklusiven Informatikunterricht leisten kann und welche weiteren Maßnahmen erforderlich sind. Im zweiten Teil wird eine an der Saar-Uni entwickelte Unterrichtsreihe zur „informatorischen Bildung“ in der Grundschule vorgestellt, zudem werden die bisherigen Erfahrungen im Unterrichtseinsatz sowie in Lehrerfortbildungen des Landesinstituts für Pädagogik und Medien (LPM) präsentiert.

Veranstaltungsort: Günter-Hotz-Hörsaal (Campus E2 2)
Kontakt: Dr. Mareike Kelkel, Koordinatorin Verbund der Lernwerkstätten
Tel.: 0681 302-713 92, E-Mail: mareike.kelkel@uni-saarland.de

3. Ringvorlesung „Erinnerung und Aufbruch. Das europäische Kulturerbe im Saarland nach 1945“
Mittwoch, 23. Mai, 19.30 Uhr, Kino achteinhalb: (Achtung – abweichende Uhrzeit und Veranstaltungsort):
Dokumentarfilm „Der eiserne Schatz – Eine Geschichte der Völklinger Hütte“
(2018, Regie Sven Rech)
(Einleitung und Moderation: Dr. Fabian Trinkaus, Universität des Saarlandes, Landesgeschichte)

Die Luft ist wieder rein. Über hundert Jahre hatte das Eisenhüttenwerk die Stadt Völklingen in Qualm, Ruß und Gestank gehüllt. Selbst die Ziegen, die manche Hüttenarbeiter in ihren Siedlungen hielten, hatten zuerst den Ruß von den Grashalmen geblasen, bevor sie zubissen. Aber als 1986 die letzten Feuer in den Hochöfen ausgingen, atmete niemand auf. Ihr „altes Schätzchen“, so nannten die Völklinger liebevoll die Dreckschleuder mitten in der Stadt, es hatte den letzten Schnaufer getan und wurde betrauert. Die Dokumentation erzählt von der hochgefährlichen Arbeit an den Hochöfen, in Kokerei und Walzwerk, von Staublungen, Verbrennungen, Todesfällen – und vom Stolz darauf, Hüttenarbeiter zu sein: ein harter, furchtloser Kerl, Teil einer Maschine, die einer ganzen Stadt, einem ganzen Land Wohlstand und Arbeit bescherte. Aber auch von Verzweiflung und Scham, als die Wirtschaftswunder-Maschine nicht mehr rentabel war und stillgelegt wurde. Und heute? Teil des Welterbes der Menschheit zu sein, als erstes Industriedenkmal überhaupt 1994 in die Liste der zu schützenden Orte aufgenommen worden zu sein – bringt das den verlorenen Stolz und den Wohlstand zurück?  (daserste.de)

Der Film von Sven Rech wird präsentiert als Vorabpremiere vom Kunsthistorischen Institut der Universität des Saarlandes in Zusammenarbeit mit dem Saarländischen Rundfunk.

Veranstaltungsort: Kino achteinhalb, Nauwieserstraße 19, 66111 Saarbrücken
Kontakt: Salvatore Pisani, Institut für Kunstgeschichte, Tel. 0681 302-3317, E-Mail: s.pisani@mx.uni-saarland.de

4. Ringvorlesung über Fantastik:
Mittwoch, 23. Mai, 18.30 Uhr: „Fantastisches Saarland: Eine Zustandsbeschreibung“

(Julian Blomann, PopRat Saarland )

Veranstaltungsort: Filmhaus, Mainzer Str. 8, 66111 Saarbrücken
Kontakt: Prof. Dr. Astrid M. Fellner und Svetlana Seibel, Tel.: 0681 302-2770,
E-Mail: amerikanistik@mx.uni-saarland.de, www.amerikanistik.uni-saarland.de/

5. Ringvorlesung über „Macrons neues Frankreich”:
Donnerstag, 24. Mai, 18 Uhr: „Migranten in Frankreich – Überfordert die Flüchtlingskrise das Land der Menschenrechte?“

(Günter Liehr, Publizist, Paris/Marseille)

Während der jüngsten Migrantenwellen erwies sich Frankreich als erstaunlich unvorbereitet und abweisend. Ein neues Zuwanderungsgesetz scheint vor allem auf die Abschreckung von Asylkandidaten zu zielen. Tätige Hilfeleistungen kommen hingegen aus Kreisen der Zivilgesellschaft und von humanitären Organisationen.
Günter Liehr, geboren in Göttingen, Literaturwissenschaftliches Studium in Bonn, lebt seit 1977 in Frankreich. Bis 2010 war er Redakteur beim französischen Auslandsrundfunk Radio France Internationale. Letzte Buchveröffentlichungen: „Frankreich. Ein Länderporträt“ in 2007, „Marseille. Porträt einer widerspenstigen Stadt“, Zürich 2013, und „Grand Paris. Eine Stadt sprengt ihre Grenzen“, Zürich 2017.

Veranstaltungsort: Stadtarchiv Saarbrücken, Deutschherrnstr. 1, 66117 Saarbrücken
Kontakt: E-Mail: stadtarchiv@saarbrücken.de, Tel.: 0681 9051258.