Filmreihe „Künstliche Intelligenz im Kino“: Gott oder nur digitale Wiedergeburt?

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In dem Film „Transcendence“ spielt Johnny Depp einen hochangesehenen Wissenschaftler, dessen Bewusstsein nach einem Attentat auf einen Superrechner geladen wird. Mit Zugriff auf das Internet verändert dieses virtuelle Wesen die Welt auf drastische Art und Weise. Das Kino im Filmhaus zeigt den 2014 produzierten Wissenschaftsthriller am Donnerstag, den 14. November, ab 18:30 Uhr, in Originalsprache und mit Untertiteln. Professor Jörg Hoffmann von der Universität des Saarlandes kommentiert den Film im Anschluss. Der Eintritt ist frei. Es ist der letzte Film der Filmreihe „KI im Kino“, die vom Filmhaus, dem Kompetenzzentrum Informatik Saarland und dem Deutsch-Amerikanischen Institut organisiert wird.

Will Caster (Johnny Depp) ist einer der führenden Köpfe auf dem Forschungsgebiet der Künstlichen Intelligenz. Er arbeitete an Computersystemen, die empfinden und damit auch menschliches Bewusstsein speichern können. Im Gegensatz zu seiner Frau Evelyn (Rebecca Hall), ebenfalls eine Spitzenwissenschaftlerin, forscht er, um die Welt zu verstehen. Sie tut es, um die Welt zu verändern. Daher bittet sie ihn auch in der Öffentlichkeit über seine Forschung zu sprechen. Kurz nach dem Vortrag schießt ein fanatischer Technologiekritiker auf Caster und verwundet ihn leicht. Da die Kugel jedoch mit dem radioaktiven, chemischen Element Polonium überstrichen war, hat Caster nur noch wenige Wochen, bis die Vergiftung ihn tötet. Seine Frau ist verzweifelt und verwendet daher die Forschungsergebnisse ihres Mannes, um dessen Bewusstsein auf einem Superrechner zu speichern. Es funktioniert. Der Körper ist tot, doch sein Geist erwacht und fordert sofort eine Verbindung zu Internet, um Zugriff auf noch mehr Rechenkraft, Speicherplatz und Informationen zu haben. Die Büchse der Pandora ist damit geöffnet, das Drama nimmt seinen Lauf und endet mit dem Zusammenbruch des zivilen Lebens.

Der 2014 produzierte Wissenschaftsthriller ist das Regiedebüt von Walter „Wally“ Pfister, der bisher insbesondere als Kameramann der Filme „Batman Begins“, „The Dark Knight“ und „Inception“ auffiel. Neben der rasanten Handlung und der stilvollen Bildführung beeindruckt auch das Ensemble aus hochkarätigen Schauspielern. Neben den beiden Hauptdarstellern Depp und Hall gehören dazu Morgan Freeman, bekannt aus „Miss Daisy und ihr Chauffeur“, Kate Mara (House of Cards) und Cillian Murphy (28 Days later).

Nach dem Film wird Professor Jörg Hoffmann die Fakten von der Fiktion trennen. Hoffmann leitet die Gruppe „Grundlagen der Künstlichen Intelligenz“ an der Universität des Saarlandes. Er hat an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg studiert und promoviert. Nach Zwischenstationen am Max-Planck-Institut für Informatik in Saarbrücken, der Cornell University im US-amerikanischen Staat New York, erlangte er den Grad des Professors an der Universität Innsbruck.

Die vom Filmhaus und dem Kompetenzzentrum für Informatik kuratierte Filmreihe „KI im Kino“ umfasst insgesamt acht Filme, die überwiegend im vergangenen Jahrzehnt produziert wurden. Die Filme „Chappie“ und „Ex Machina“ aus dem Jahr 2015 gehören ebenfalls dazu. Der Film „Robot und Frank“ richtet sich an das ältere Publikum. Eine Ausnahme in puncto Produktionsjahr bildet lediglich „Blade Runner“ von Regisseur Ridley Scott. Der 1982 produzierte Klassiker wird als „Director’s Cut“ gezeigt. „Transcendence“ ist der letzte Film in der Reihe.

Fragen beantwortet:
Gordon Bolduan
Kompetenzzentrum Informatik Saarland
Universität des Saarlandes
Saarland Informatics Campus E1.7
Tel.: 0681 302-70741
E-Mail: bolduan@mmci.uni-saarland.de



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