Frédéric Chopin trifft Max Planck — Philharmoniekonzert auf dem Platz der Informatik
Im Rahmen der Musikfestspiele Saar gab das philharmonische Orchester Rzeszów am 08. Juni auf dem Platz der Informatik innerhalb des Universitätscampus ein Konzert unter dem Motto „Frédéric Chopin trifft Max Planck“. Flankiert von zwei Solisten begeisterte der Klangkörper mehr als 300 Gäste mit Werken von Chopin und anderen polnischen Komponisten.
Auf einer der berühmten Berliner Waldbühne nachempfundenen Konzertarena mit Festivalzelt überragte die riesige Orchesterbühne beinahe die Gebäude der beiden Max-Planck-Institute auf dem Campus der Universität des Saarlandes. Im Inneren dieser „Open-Air-Saarphilharmonie“ boten das Orchester der Podkarpacka-Philharmonie Rzeszów und die beiden Solisten herausragende Leistungen. Unter der ausdrucksstarken und souveränen Leitung des Dirigenten Wojciech Rajski erweckte das große Sinfonieorchester mit fast 100 Mitwirkenden die polnische Musik von der Klassik bis hin zur Moderne den zahlreichen Zuhörern zu oftmals gänzlich unbekanntem neuem Leben, atemberaubenden Klängen und einem akustischen Feuerwerk ohne Grenzen. Die beiden Solisten boten Meisterleistungen auf ihren Instrumenten, Thomas Duis glutvolle Chopin-Interpretation und Daniel Bollingers tänzerisch-virtuoser Zugriff auf den Meister der Klassik Karol Kurpinski werden nachhaltig in Erinnerung bleiben. Das Orchester zog im zweiten Teil alle Register seines Könnens und entführte das enthusiastische Publikum in die fantastischen Sphären der legendären Filmmusik eines Wojciech Kilar.
Standing Ovations eines begeisterten jungen Publikums waren der verdiente Lohn eines zu Herzen gehenden Konzertabends, den die Universität in dieser Form bisher nicht erleben durfte. Max Planck wird wenn- und womöglich hierbei an den Satz seines damaligen Professors gedacht haben zu seiner Frage über sein beabsichtigtes Musikstudium: „Wenn Sie mich fragen, studieren sie etwas anderes!“ Seine Liebe zur Musik schwebte an diesem denkwürdigen Abend mit Sicherheit über dem „Platz der Informatik“ auf dem Universitätscampus.
Die Verbindung von klassischer Orchestermusik und einem lauen Sommerabend zog nicht nur die weit über dreihundert zählenden Zuhörer im voll besetzten Zelt in ihren Bann, sondern rief auch Zaungäste auf und um den Platz der Informatik, an den akustischen Verzückungen teilzuhaben. Studenten auf dem Heimweg ließen sich von der Musik verführen und nutzten die sonnendurchwärmten Platten als Sitzgelegenheit und Schreibpult. Wann hat man als Student schon Gelegenheit, sich bei den Hausarbeiten vom Auftritt eines klassischen Orchesters verwöhnen zu lassen…