Gerhard Weikum erhält Ehrendoktorwürde der Universität Athen

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Prof. Gerhard Weikum (mitte) während der Verleihungszeremonie. Foto: MPI für Informatik


Der Saarbrücker Max-Planck-Direktor und Professor der Universität des Saarlandes, Gerhard Weikum, wurde von der Nationalen und Kapodistrias-Universität Athen mit der Ehrendoktorwürde ausgezeichnet. Insbesondere seine wissenschaftlichen Beiträge zur Informatik in den Bereichen Datenbanken, World Wide Web und Künstliche Intelligenz waren ausschlaggebend.

Der Rektor der griechischen Universität begründet die Ehrung mit diesen Worten: „Die Nationale und Kapodistrias-Universität Athen möchte mit der Verleihung dieses Titels, des höchsten Ehrentitels unserer Institution, Sie als einen herausragenden Wissenschaftler auf Ihrem Gebiet ehren, der durch seine herausragenden Arbeiten der Informatik und insbesondere den Bereichen Datenbanken, World Wide Web und Künstliche Intelligenz Lob und Anerkennung eingebracht hat.“

Gerhard Weikum studierte Informatik an der TU Darmstadt und hat dort 1986 promoviert. Nach einer Postdoc-Zeit in Austin, Texas, und einer Assistenzprofessur an der ETH Zürich wurde er 1994 auf einen Lehrstuhl für Informatik an die Universität des Saarlandes in Saarbrücken berufen. Die Max-Planck-Gesellschaft ernannte ihn 2003 zum wissenschaftlichen Mitglied und Direktor am Max-Planck-Institut für Informatik.

Gerhard Weikum ist Fellow der Gesellschaft für Informatik und des weltweiten Dachverbandes Association for Computing Machinery (ACM) sowie Mitglied mehrerer Akademien. Er wurde u.a. 2010 mit einem Google Focused Research Award und 2016 mit dem ACM SIGMOD Edgar F. Codd Innovations Award ausgezeichnet. Die erste Publikation über die YAGO-Wissensbank, gemeinsam mit den damaligen Doktoranden Fabian Suchanek und Gjergji Kasneci, hat über 4000 Zitate und erhielt 2018 den WWW Test-of-Time Award für die einflussreichsten Publikationen der Web Conference. Im Jahr 2013 erhielt Weikum zusammen mit Michael Backes, Peter Druschel und Rupak Majumdar den europäischen Forschungspreis ERC Synergy Grant.

Über seine wissenschaftlichen Beiträge hinaus hat Weikum sich auch in starkem Maße für die Selbstorganisation der Wissenschaft engagiert. Unter anderem war er sechs Jahre im Wissenschaftsrat, dem vom Bundespräsidenten ernannten Gremium, das Bund und Länder zu wissenschaftspolitischen Themen berät.

/bs

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