Klein bestimmt über groß: Wissenschaftler erkennen, wie Flüssigkeit in schwammartige Strukturen eintritt

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Gemeinsame Pressemitteilung des Max-Planck-Instituts für Dynamik und Selbstorganisation in Göttingen und der Universität des Saarlandeszu einem Forschungsprojekt der Physik um Professor Ralf Seemann (veröffentlicht in den Scientific Reports des Nature Verlags):

 

Klein bestimmt über groß: Wissenschaftler erkennen, wie Flüssigkeit in schwammartige Strukturen  eintritt

Vom Tafelwischen in der Schule kennt man es: Wasser benetzt einen Schwamm und wird von diesem aufgesogen. Dabei verdrängt das eindringende Wasser die in dem Schwamm befindliche Luft nahezu vollständig. Ganz anders ist die Situation bei der Bewässerung trockener Böden oder bei der Ölgewinnung, bei der Wasser in ein poröses Material eindringen muss, das oft nicht gut benetzbar ist. Bei der Ölförderung muss es gar meist unter hohem Druck in einen ölhaltigen, nicht benetzenden Sandstein hineingepumpt werden, um das Öl zu verdrängen und damit zu fördern. Hierbei wird das Öl nur teilweise ausgetrieben und kann deshalb nicht vollständig gefördert werden. Diesen Prozess wollten Forscher am Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation in Göttingen (MPIDS), an der Universität des Saarlandes sowie der Europäischen Synchrotron Strahlungsquelle (ESRF) in Grenoble verstehen.

Dafür haben sie das Eindringen von Flüssigkeit in künstliches Gestein, bestehend aus dicht gepackten Kugeln mit unterschiedlicher Benetzbarkeit, mittels zeitaufgelöster Röntgen-Mikrotomographie untersucht und die benetzungsabhängigen Prozesse auf der Größenskala einzelner Poren entschlüsselt.

Weitere Informationen finden Sie in dieser Pressemitteilung.