Neuer integrierter Studiengang: Bachelor in Mathematik und Informatik

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Der Studiengang wird in gemeinsamer Trägerschaft der beiden Fachbereiche Mathematik und Informatik bereitgestellt. Hier gibt es bereits neben der wissenschaftlichen Zusammenarbeit personelle Kooperation: Die drei Professoren Joachim Weickert, der die Gruppe Mathematical Image Analysis leitet, Frank-Olaf Schreyer, Algebraic Geometry and Computer Algebra, und Matthias Hein, Machine Learning, haben Brückenprofessuren, d.h. sie sind in beiden Fachbereichen stimmberechtigtes Mitglied. Von Matthias Hein und Jochim Weickert kommt auch die Idee des bereichsübergreifenden Studiengangs. Professor Hein stellt klar: „Wir haben in Saarbrücken ein wissenschaftlich hohes Niveau und in der Informatik sehr anspruchsvolle Themen. Wir hoffen damit, Begabte und Begeisterte aus Deutschland und auch aus dem Ausland anzuziehen.“

International sind diese integrierten Programme weitverbreitet, in Deutschland wird ein solcher Studiengang dagegen nirgends sonst angeboten. Anlass dafür waren u.a. Beobachtungen aus dem Bundeswettbewerb Informatik, an dessen Ausrichtung das Saarbrücker Max-Planck-Institut für Informatik regelmäßig beteiligt ist. Dieser Wettbewerb bringt jährlich informatikaffine Abiturienten zusammen. Dabei zeigen sich immer wieder begabte Mädchen und Jungen unschlüssig, ob Informatik oder Mathematik die richtige Wahl für sie sei. Wenn diese dann Mathematik studieren, weil sie Informatik nicht anspruchsvoll genug finden, kann das auch daran liegen, dass sie die Themenbreite der Informatik noch nicht kennen oder die mathematisch-wissenschaftliche Tiefe einiger Felder noch nicht abschätzen können. Mit dem neuen Studiengang ist ihnen der Zugang zu beiden Fächern erleichtert und die finale Entscheidung verschoben, ohne dass sie deshalb an wissenschaftlicher Sprunghöhe verlieren. Allerdings wird das Studium dadurch durchaus nicht leichter. Das Curriculum bis zum Bachelor besteht aus den Grundprogrammen der beiden Studienrichtungen und umfasst alle klassischen Themen beider Bereiche. Lediglich die Spezialisierungen in Mathematik und Informatik wurden etwas reduziert. Nach Erreichen des Bachelor-Abschluss können die Studenten deshalb sowohl im Studiengang verbleiben und den Master anstreben, als auch ohne Einschränkung in eine der beiden Sockelrichtungen wechseln.

Der Studiengang Bachelor in Mathematik und Informatik wurde zum aktuellen Semester installiert, d.h. die ersten Studenten, die dieses Curriculum durchlaufen, werden jetzt immatrikuliert. Die Kurse der ersten vier Semester werden auf Deutsch gelesen, danach größtenteils auf Englisch. Als möglicher Anschluss daran besteht ebenfalls seit diesem Semester ein Masterstudiengang gleichen Namens; in diesem ist dann ausschließlich Englisch Vorlesungssprache. Neben dem MPI für Informatik und dem MPI für Softwaresysteme profitieren auch die anderen der Universität angeschlossenen Institute, wie z.B. das DFKI, der Exzellenzcluster Multimodal Computing and Communication, das Institut für Bioinformatik, das Intel Visual Institut oder das CISPA (Center for Internet Security, Privacy, and Accountability) von dem neuen Studiengang.

Pressekontakt:
Bertram Somieski
Max-Planck-Institut für Informatik
Max-Planck-Institut für Softwaresysteme
Öffentlichkeitsarbeit
Tel +49.681.9325-5710
somieski@mpi-inf.mpg.de