Saar-Universität war 2019 bei der EXIST-Förderung zur Gründungsunterstützung erfolgreich
Die Universität des Saarlandes konnte in diesem Jahr bereits zwei sogenannten EXIST-Forschungstransfers sowie fünf Gründerstipendien einwerben und wurde kürzlich für ihre Zukunftsstrategie in der Sparte „EXIST Potentiale“ prämiert. Kern des Projektes „Gründungs- und Innovationsregion Südwest plus“ ist die stärkere regionale Vernetzung und die Verbesserung des Zugangs zu Wagniskapital für die saarländische Startup-Szene. Dafür hat das Bundeswirtschaftsministerium für vier Jahre ein Projektvolumen von insgesamt 2,4 Millionen Euro bereitgestellt, davon fließen rund 1,1 Millionen Euro an die Saar-Universität. Ziel ist es hierbei vor allem, in ausgewählten Technologiefeldern durch die intensive Kooperation mit Partnern in Rheinland-Pfalz und in der Großregion eine kritische Masse an Start-ups zu generieren, um damit die Attraktivität für externe Investoren zu erhöhen.
Die Universität des Saarlandes hat sich dazu unter der Federführung der Kontaktstelle für Wissens- und Technologietransfer (KWT) mit der Hochschule Trier in einem Verbund zusammengeschlossen und wird im Rahmen des Projektes „Gründungs- und Innovationsregion Südwest plus“ (GISplus) ein überregionales Investorennetzwerkes auf- und ausbauen, um eine Gründungskultur in der gesamten vom Strukturwandel geprägten Region zu etablieren. Hierdurch soll letztendlich das Wachstums der Start-ups und damit die Schaffung neuer Arbeitsplätze nachhaltig beschleunigt werden.
Der Ministerpräsident des Saarlandes, Tobias Hans, betont die Bedeutung der saarländischen Hochschulen für die Gründungsdynamik und lobt deren Engagement. “Es freut mich in höchstem Maße, dass beide Anträge der saarländischen Hochschulen ausgezeichnet wurden und von den EXIST-Fördergeldern des Bundes profitieren. Ich bin stolz darauf, dass die Universität mit ihren erfolgreichen Gründungsaktivitäten seit vielen Jahren bundesweit anerkannt ist. Und dieser Erfolg spricht für das außerordentliche Engagement der Universität sowie der dortigen Technologietransfereinrichtungen. Sie wecken bei potentiellen Gründerinnen und Gründern den notwendigen Mut und die Risikobereitschaft und bilden das Fundament für neue Ideen und Geschäftsmodelle. Von besonderer Relevanz für den saarländischen Standort ist auch, dass mit der neuen Fokussierung auf Themen der Künstlichen Intelligenz und Nachhaltigkeit aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen aufgegriffen werden.“
Zielgerichtet erweitert wird der Hochschulverbund der Saar-Universität mit der Hochschule Trier durch Kooperationen mit den Nachbar-Hochschu¬len Kaiserslautern, Mainz sowie den Universitäten Koblenz-Landau, Trier und der TU Kaiserslautern. Die räumliche Nähe dieser Partner ermöglicht eine Verbindung der jeweiligen Ökosysteme und eröffnet den Start-ups neue Entwicklungspotenziale. Durch die geplante Vernetzung über die Landesgrenzen hinaus mit den Gründungsakteuren der angrenzenden Gebiete Lothringen, Luxemburg und Wallonie soll sich schließlich die „Gründungs- und Innovationsregion Südwest plus“ als europaweiter Gründungsstandort profilieren. Die Universität des Saarlandes wird gleichzeitig in einer strategischen Kooperation mit dem Deutschen Forschungszentrum für künstliche Intelligenz (DFKI) einen thematischen Fokus auf das Thema Künstliche Intelligenz setzen, um größere überregionale Sichtbarkeit zu erreichen und den Ausbau digitaler Unterstützungsangebote für Gründerinnen und Gründer voranzutreiben. Weitere Projektpartner sind die Deutsche Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement und die Hochschule der Bildenden Künste Saar.
Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger sieht den anhaltenden Erfolg der saarländischen Hochschul¬gründungen auch als Beleg dafür, „dass wir die richtigen Instrumente einsetzen, um Gründungswillige an unseren Hochschulen beim Sprung in die Selbstständigkeit zu unterstützen. Hochschulaus-gründungen sind wichtige Innovationstreiber und stärken den Wirtschaftsstandort Saar, nicht zuletzt durch die Schaffung neuer, zukunftsfähiger Arbeitsplätze.“ Einen wertvollen Beitrag zur Stärkung des Gründungsgeschehen an den saarländischen Hochschulen leiste beispielsweise das vom Wirtschafts¬ministerium geförderte Programm „Squash“ (Serviceangebot Qualifizierung und Beratung von Unternehmensgründern aus den saarländischen Hochschulen). Rund 4,6 Millionen Euro an EFRE- und Landesmitteln würden dafür in der Förderperiode von 2014 bis 2020 zur Verfügung gestellt. Die positive Bilanz bei der Gründungsunterstützung sei nicht nur ein Indiz dafür, dass diese Mittel gut investiert seien, sondern belegten auch die hohe Qualität der Gründungsvorhaben.
Universitätspräsident Manfred Schmitt ist überzeugt davon, dass die Universität des Saarlandes damit in die richtige Richtung geht: „Wir sind als Universität Impulsgeber für die Region und werden den Wirtschaftswandel und die Digitalisierung im Saarland aktiv mitgestalten. Ein wichtiges Element ist dabei unsere in den letzten Jahren extrem erfolgreiche Gründungsstrategie, mit der wir eine Vielzahl neuer Arbeitsplätze in zukunftsweisenden Feldern wie zum Beispiel im Bereich der Künstlichen Intelligenz schaffen.“
Fragen beantwortet:
Jens Krück
Kontaktstelle für Wissens- und Technologietransfer
der Universität des Saarlandes
Telefon: 0681/302-3548
jens.krueck(at)uni-saarland.de