Saarbrücker Graduiertenschule für Informatik ermöglicht erfolgreiche Promotion

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Ob neuartige Verfahren zur Datenanalyse, künstliche Intelligenz oder IT-Sicherheit auf dem Saarland Informatics Campus der Universität des Saarlandes arbeiten Nachwuchswissenschaftler an einer Vielzahl von Forschungsprojekten. Dabei werden sie unterstützt von der „Saarbrücken Graduate School of Computer Science“. Diese bietet ein strukturiertes Programm für einen möglichst reibungslosen Weg zur Promotion. Neben Stipendien ermöglicht sie besonders talentierten Studenten, bereits ab dem Bachelor-Abschluss auf die Promotion hinzuarbeiten. Weitere Details verrät die Saarbrücker Graduiertenschule für Informatik während der Computermesse Cebit am Stand G75 in Halle 27.

Auf der Computermesse Cebit demonstriert Franziska Müller eine die Software, die sie zusammen mit Professor Christian Theobalt und weiteren Forschern des Max-Planck-Instituts für Informatik in Saarbrücken, der US-amerikanischen Universität Stanford und der spanischen Universität Rey Juan Carlos entwickelt hat. Mit Hilfe der Software reicht eine einfache Webkamera aus, um eine sich davor bewegende Hand als 3-D-Modell in Echtzeit zu erfassen. Das Projekt ist Teil ihrer Doktorarbeit. In der Forschung ist Müller schon jetzt keine Unbekannte mehr. Vergangenes Jahr hat sie der US-amerikanische Softwarekonzern Google mit dem „Google PhD Fellowship“ ausgezeichnet. Mit diesem Preis werden junge Wissenschaftler gewürdigt, von denen Google erwartet, Teil der globalen Elite im Fach zu werden. Gleichzeitig zum Google PhD Fellowship hat Franziska Müller einen von fünf „Frauen-Mint-Award“ Preisen gewonnen. Bei diesem von der Deutschen Telekom ausgeschriebenen Wettbewerb wurde ihre Masterarbeit deutschlandweit als beste im Wachstumsfeld „Industrie 4.0“ bewertet.

Den Rahmen für Müllers erfolgreichen Weg zur Promotion bietet die „Saarbrücken Graduate School of Computer Science“. Jedes Jahr bewerben sich dort zahlreiche Nachwuchsforscherinnen und Nachwuchsforscher aus aller Welt auf die etwa 30 vorhandenen Plätze.

Das Programm der Graduiertenschule teilt sich in zwei Phasen auf: In der Vorbereitungsphase besuchen die Studenten Vorlesungen zu unterschiedlichen Informatik-Themen. Gleichzeitig erhalten sie einen tieferen Einblick in die Forschung. Ein wissenschaftlicher Mentor steht ihnen dabei zur Seite. Um sich ganz auf den Einstieg in die Forschung konzentrieren zu können, erhalten die Studenten von der Graduiertenschule ein Stipendium von mindestens 800 Euro im Monat. „Je nach Vorkenntnissen wird diese Phase individuell auf die Interessen der Studenten zugeschnitten“, sagt Professor Andreas Zeller, der für die Auswahl an der Graduiertenschule verantwortlich ist. „Die Promovierenden haben Freiräume, um sich mit verschiedenen Forschungsbereichen vertraut zu machen.“ Dabei können sie entweder an der Universität des Saarlandes forschen oder auch an einem der renommierten Forschungsinstitute, die sich auf dem Saarland Informatics Campus angesiedelt haben. Neben den beiden Max-Planck-Instituten für Informatik und Softwaresysteme sind dies unter anderem das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI), der Exzellenzcluster für Multimodal Computing and Interaction, das Zentrum für Bioinformatik und das CISPA-Helmholtz-Institut in Gründung. Auf diese Weise können die Studenten zwischen 75 Arbeitsgruppen wählen, angefangen bei Algorithmen und Datenstrukturen über Bioinformatik und Eingebettete Systeme bis hin zu Cybersicherheit und Maschinellem Lernen. Während der klassischen Promotionsphase unterstützt die Graduiertenschule die Doktoranden weiterhin.

Weiterer Pluspunkt: In Saarbrücken trägt nicht nur der betreuende Professor die Verantwortung, sondern die gesamte Informatik-Fakultät. Somit stehen den Doktoranden eine Vielzahl von Professoren und promotionsberechtigten Forschern zur Seite. „Wir konkurrieren mit unserem Angebot durchaus mit Eliteuniversitäten wie Stanford und Cambridge“, sagt Zeller. Absolventen der Saarbrücker Graduiertenschule können nach dem Abschluss weltweit in den unterschiedlichsten Bereichen Fuß fassen. „Einige unserer ehemaligen Doktoranden bleiben in der Forschung, an Hochschulen in aller Welt, oder arbeiten für Technologiekonzerne wie Google und Facebook. Andere wiederum machen sich mit ihrer Idee selbstständig und gründen ein eigenes Unternehmen. Dabei steht ihnen unser IT-Inkubator als Technologie-Transferstelle mit Rat und Tat zur Seite“, berichtet Zeller.

Weitere Informationen: www.graduateschool-computerscience.de/

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Fragen beantworten:
Dr. Michelle Carnell
Saarland Informatics Campus
Tel.: +49 681 302-5523
E-Mail: carnell@cs.uni-saarland.de

Prof. Dr. Andreas Zeller
Saarland Informatics Campus
Tel.: +49 681 302-70971
E-Mail: zeller@cs.uni-sb.de

Redaktion:
Gordon Bolduan
Kompetenzzentrum Informatik
Saarland Informatics Campus
Tel.: +49 681 302-70741
E-Mail: bolduan@mmci.uni-saarland.de 



Die Öffentlichkeitsarbeit am Saarland Informatics Campus wird unterstützt durch das Kompetenzzentrum Informatik Saarland, gefördert aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und Mitteln der Staatskanzlei Saarland.

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