Stanford-Studenten unterstützen Saarbrücker Informatikforscher bei Gründungsideen
An der „Stanford Graduate School of Business“ der gleichnamigen Universität im US-amerikanischen Staat Kalifornien lehrten gleich drei Nobelpreisträger und bildeten Größen der globalen Geschäftswelt aus. Phil Knight, Gründer des Sportartikelherstellers Nike, studierte dort ebenso wie Jeff Jordan, Präsident des Online-Bezahldienstes „PayPal“. Jedes Jahr bewerben erneut sich über 6000 Studenten für das MBA-Programm, doch nur sechs Prozent davon werden angenommen. Drei davon arbeiten seit Ende August im IT-Inkubator auf dem Campus der Universität des Saarlandes. Im März dieses Jahres hatten ihn die Saar-Uni und die Max-Planck-Gesellschaft gegründet, um von Informatik-Forschern neu entwickelte Technologien zur Marktreife zu bringen.
Boris Bauke hatte den Kontakt zur international renommierten Business School hergestellt. „Sie gehören zu den Besten der Besten, haben im Schnitt bereits vier Jahre Erfahrungen in Top-Unternehmen gesammelt, die sie nun mit der Management-Ausbildung in Stanford veredeln, und verfügen über das Gründer-Gen“, erklärt Bauke. Zusammen mit seinen Kollegen wählte er die MBA-Studenten aus, die aufgrund ihres Hintergrundes und Werdeganges am besten zu den Projekten vor Ort passen. Die nun ausgesuchten Studenten haben Abschlüsse in technischen Studiengängen an Top-Universitäten wie Carnegie Mellon oder dem Massachusetts Institute of Technology abgelegt und in Unternehmen wie Apple oder Texas Instruments gearbeitet. Über vier Wochen hinweg, vom 24. August bis zum 17. September, brüten sie nun über einer neuartigen Technologie aus der Saarbrücker Informatik, überprüfen bisherige Pläne, entwerfen neue Geschäftsmodelle oder analysieren, welche Mitarbeiter das jeweilige Start-up benötigt, um maximalen Erfolg zu erzielen. „Wir haben ganz bewusst nur minimale Vorgaben gemacht, damit es nicht in Bürokratie ausartet. Uns ist der Nutzen wichtiger als die Struktur. Daher haben wir ganz klar gesagt: Wir wollen Ergebnisse, die empirisch belegbar und umsetzbar sind“, so Bauke.
Einer der drei Studenten, deren Namen aufgrund noch laufender Vereinbarungen mit früheren Arbeitgebern nicht genannt werden dürfen, hat bereits Informatik und Elektrotechnik studiert und bei Apple gearbeitet. In Saarbrücken unterstützt er nun das Start-up „K-Lens“. Hier arbeiten Informatiker an einem Objektiv, das jede Kamera zu einer Lichtfeldkamera macht. Diese neuartigen Kameras ermöglichen es, bestimmte Bildbereiche noch nach der Aufnahme scharf zu stellen. Seit zwei Jahren sind sie auch für Hobby-Fotografen zu haben. Der Nachteil: Sie müssen eine zweite Kamera für bis zu 1600 Euro erwerben. Das Objektiv von der Universität des Saarlandes soll deutlich preiswerter sein. Für den MBA-Studenten aus Stanford ist es nicht das erste Mal, dass er von Lichtfeldkameras hört. Bei Apple hatte ihm Steve Jobs, der inzwischen verstorbene Gründer des Konzerns, eine E-Mail mit einem Hinweis darauf geschickt. Er wollte wissen, ob die neue Technologie auch etwas für die neue Version des iPhones wäre, an der sie gerade arbeiteten.
Weitere Informationen:
Website der IT-Inkubator GmbH: http://itinkubator.de/
Stanford Graduate School of Business: https://www.gsb.stanford.edu/
Fragen beantwortet:
Boris Bauke
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E-Mail: boris.bauke@it-inkubator.de
Redaktion:
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Die Öffentlichkeitsarbeit am Saarland Informatics Campus wird unterstützt durch das Kompetenzzentrum Informatik Saarland, gefördert aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und Mitteln der Staatskanzlei Saarland.