Uni-Professoren Michael Backes und Christoph Sorge mit Landespreis Hochschullehre ausgezeichnet
„Dieser Preis drückt die Anerkennung von Politik und Gesellschaft für besondere wissenschaftliche Projekte aus“, erklärte die Ministerpräsidentin. „Er gibt den Lehrenden die Möglichkeit, ihr Projekt weiter auszubauen und neue Innovationen durchzusetzen, um die Qualität der Lehre für unsere junge Generation dauerhaft zu steigern.“ In diesem Sinne sei der Landeshochschulpreis ein wichtiger Beitrag für gute und innovative Lehre auf hohem Niveau, worauf das Land auch im gerade vorgelegten Landeshochschulentwicklungsplan Wert lege.
Seit 2003 wird der mit insgesamt 50.000 Euro dotierte Preis jährlich an Lehrende der saarländischen Hochschulen vergeben, die mit ihrem besonderen Engagement, ihrem Organisationstalent, ihrer Art der fachlichen Wissensvermittlung und ihrem didaktisch-methodischen Vorgehen neue Impulse für die Weiterentwicklung der Hochschullehre gesetzt haben.
Die Preisträger für das Jahr 2014 sind die Professoren Dr. Michael Backes und Dr. Christoph Sorge sowie ihre Arbeitsgruppe mit den Mitarbeitern Sven Bugiel, Frederik Möllers, Stefan Nürnberger, Philipp von Styp-Rekowsky an der Universität des Saarlandes sowie Professorin Dr. Martha Meyer an der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes.
Für ihr Proseminar „Hacking“, in dem Studenten praxisnah und fächerübergreifend der Umgang mit Problemen der Datensicherheit beigebracht wird, erhält die Arbeitsgruppe um die beiden Professoren Dr. Michael Backes und Dr. Christoph Sorge einen Lehrepreis in Höhe von 25.000 Euro. Schwachstellen in IT-Systemen aufzuspüren und diese Systeme zu verteidigen, bevor Angreifer sie sabotieren können – dies haben Informatik-Studenten der Saar-Uni in diesem Proseminar gelernt. Außerdem lernten die angehenden Informatiker wichtige rechtliche Grundlagen des Themas Hacking kennen. Das Strafgesetzbuch stellt Hacking-Aktivitäten aus gutem Grund unter Strafe. Daher bauten die Organisatoren des Proseminars eine aufwendige technische Infrastruktur auf, die echte Systeme realistisch nachbildet. In dieser gesicherten Umgebung durften sich die Studenten in Zweierteams in die Perspektive der Angreifer versetzen, um so deren Methoden besser nachvollziehen zu können und geeignete Verteidigungsstrategien einzuleiten. Parallel dazu wurde ihnen der rechtliche und ethische Rahmen vermittelt, in dem sich solche gezielten Angriffe bewegen.
Das Zertifikatsprogramm „Nurse-Aide-Training Program“ wurde unter der Leitung von HTW-Professorin Dr. Martha Meyer mit Studierenden des Bachelor-Studienganges Management und Expertise im Pflege- und Gesundheits-wesen der Fakultät für Sozialwissenschaften entwickelt. Zielgruppe des Projektes war das Hilfspflegepersonal der Klinik der Phaung Daw OO Monastic Higher Education School in Mandalay/Myanmar. Die Hilfsschwestern erhielten durch das 200-stündige Trainingsprogramm erstmals eine systematische medizinisch-pflegerische Schulung und erwarben ein Zertifikat, welches vom Institut für Wissenschaftliche Weiterbildung der HTW ausgestellt wurde. Damit können die mehrheitlich weiblichen Pflegehilfskräfte zugleich ihre beruflichen Entwicklungschancen verbessern, da in Myanmar kein staatlich geregeltes Berufsbildungssystem existiert.