Anstatt in die Schule gehen sie auf die Straße, auch im Saarland. Inzwischen hat jeder Landkreis eine „Fridays for Future“-Gruppe, um den Kampf gegen den Klimawandel einzufordern. Eine Maßnahme ist die komplette Energiewende, der Wechsel von Kernenergie und fossilen Energieträgern wie Erdöl zur Versorgung durch erneuerbare Energien. Doch dazu muss sich die gesamte Wertschöpfungskette der Energiewirtschaft drastisch ändern, wozu insbesondere der ausgeklügelte Einsatz von Informationstechnologie notwendig ist. „Smart Energy“ ist daher der Sammelbegriff für sogenannte intelligente Technologien, die sowohl die Erzeugung, Speicherung und Übertragung von Energie ermöglichen als auch deren Verbrauch steuern. Die Chancen sind offensichtlich, doch welche Voraussetzungen müssen dafür geschaffen und welche Gefahren umgangen werden?
„Smart Energy – Welche Rolle spielt die Informatik?“ lautet daher die übergreifende Frage des 14. IT-Themenabends, am 06. Mai, ab 17:30 Uhr, im Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI).
Sie wird beantwortet von Forschern der Fachrichtung Informatik an der Universität des Saarlandes, der Hochschule für Technik und Wirtschaft und des Deutschen Forschungszentrums für Künstliche Intelligenz.
Programm
17:30 Uhr
Begrüßung und Moderation
Sabine Betzholz-Schlüter
saarland.innovation&standort e.V.
17:40 Uhr
Energiewende und mehr: Cyber-physische Systeme
Professor Holger Hermanns, Universität des Saarlandes
Cyber-physische Systeme bilden die Grundlage für zahlreiche Anwendungen, angefangen von altersgerechten Assistenzsystemen bis hin zu intelligenten Stromnetzen. Damit stellen sie die Informatik vor einige Herausforderungen.
18:20 Uhr
Mit Software die Energiewende bewältigen
Professor Michael Igel, htw saar
Schwankende Stromerzeugung und schwankender Strombezug setzen den Einsatz von Informationstechnik voraus. Es wird gezeigt, wie Software-Werkzeuge die Arbeit der Stromnetzingenieure verändern und den Umbau der Stromnetze ermöglichen.
18:40 Uhr
Prognosedienste im Kontext der Energiewende
Alassane Ndiaye, Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI)
Welche Entscheidungen müssen Energieversorger wann treffen, damit die Netzstabilität, die Wirtschaftlichkeit und die Kundenzufriedenheit weiterhin gewährleistet werden? Für alle diese Fragen, die Kernaspekte der Energiewende bilden, können intelligente Systeme, die in der Lage sind, Prognosen über Lastgänge, Einspeiseleistungen und Netzsteuerung zu erstellen, einen wichtigen Beitrag leisten. In diesem Vortrag wird gezeigt, wie auf Basis von Wetterprognosen, historischen Energie- und Wetterdaten solche Mehrwertdienste ermittelt und eingesetzt werden.
Im Anschluss
Umtrunk in lockerer Runde
Bild: urbans78