Kooperationsbeispiele mit der Industrie

Im vergangenen Jahrzehnt haben Saarbrücker Informatiker mit mehr als 130 Unternehmen zusammengearbeitet; darunter 82 internationale Konzerne, wie Samsung, IBM, EADS, Microsoft, Bosch, Airbus und Siemens. Ausgewählte Beispiele im Folgenden:

Echtzeit-Ray-Tracing

Mit dem Echtzeit-Ray-Tracing werden heute übliche Visualisierungstechniken in der industriellen Entwicklung von einer neuen, leistungsfähigeren Hardware-/ Software-Architektur abgelöst. Die interaktive Graphiktechnologie ermöglicht es, 3D-Objekte darzustellen, zu bewegen und zu verändern. Sogar Schatten, Lichtbrechungen und Spiegelungen können realistisch dargestellt werden. In der Automobilindustrie, im Flugzeugbau und anderen industriellen Entwicklungen können dadurch Planungsfehler frühzeitig sichtbar gemacht und beseitigt werden. Die Volkswagen AG hat bereits rund 20 Millionen Euro in den Aufbau zweier Visualisierungszentren investiert, die auf der Ray-Tracing-Technologie basieren.

Partner:

VW, BMW, Daimler-Chrysler, Intel, Nvidia u.a.

Prof. Dr. Philipp Slusallek
Computer Graphics
+49 681 302-3830
Saarland Informatics Campus E1 1
66123 Saarbrücken
Bild von Prof. Dr. Philipp Slusallek

Verisoft: Formale Verifikation von Computersystemen

Verisoft ist ein langfristig angelegtes Forschungsprojekt, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird. Ziel ist die nachweislich korrekte Funktionsweise von Computersystemen. Beteiligt sind unter anderem das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) und das Max-Planck-Institut für Informatik (MPI-INF) in Saarbrücken, die Fachrichtung Informatik an der Universität des Saarlandes sowie Industriepartner aus dem Mittelstand (AbsInt GmbH) wie aus der Großindustrie (BMW, Infineon, T-Systems).

Partner:

BMW, Infineon, T-Systems, AbsInt GmbH

Prof. Dr. Wolfgang J. Paul
Computer Architecture and Parallel Computing
+49 681 302-2436
Saarland Informatics Campus E1 3, R.305
66123 Saarbrücken
Bild von Prof. Dr. Wolfgang J. Paul

AVACS: Automatische Verifikation und Analyse komplexer Systeme

Fehler in sicherheitskritischen Computersystemen von Flugzeugen, Zügen oder Autos können Leben gefährden. Daher ist ihre Kontrolle besonders wichtig. Bisher können nur begrenzte Aspekte solcher Systeme überprüft und analysiert werden, zum Beispiel ihre Stabilität oder Kontinuität. Informatiker der Universitäten Freiburg, Oldenburg und Saarbrücken sowie des Max-Planck-Instituts für Informatik (MPI-INF) in Saarbrücken analysieren im Sonderforschungsbereich AVACS diese Systeme. Sie haben das Ziel, komplexe Systeme, wie etwa automatische Abstandskontrollen oder Bremsassistenten, umfassend und ganzheitlich zu überprüfen. Es soll auch die Vorhersage möglich werden, wie verlässlich ein System ist.

Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Reinhard Wilhelm
Programming Languages and Compiler Construction
+49 681 302-3434
Saarland Informatics Campus E1 3, R.405
66123 Saarbrücken
Bild von Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Reinhard Wilhelm

ARTIST2: Advanced Real-Time Systems

Das strategische Ziel des europäischen Exzellenz-Netzwersk ARTIST2 ist es, die europäische Forschung auf dem Gebiet der eingebetteten Systeme zu stärken und dieses multidisziplinäre Gebiet weiter zu entwickeln. ARTIST2 versammelt die besten europäischen Gruppen aus den betreffenden Teildisziplinen und fasst diese zu einer wissenschaftlichen Gesamtdisziplin zusammen.

Die Teilnehmer kommen aus der Elektrotechnik, Regelungstechnik, angewandten Mathematik und Informatik. Der Saarbrücker Lehrstuhl für Übersetzerbau und das Spinoff-Unternehmen AbsInt Angewandte Informatik Saarbrücken ist unter anderem mit der Zeitanalyse von Echtzeitsystemen an dem Netzwerk beteiligt.

Partner:

Viele akademische und industrielle Partner in Europa.

Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Reinhard Wilhelm
Programming Languages and Compiler Construction
+49 681 302-3434
Saarland Informatics Campus E1 3, R.405
66123 Saarbrücken
Bild von Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Reinhard Wilhelm

NMM – Netzwerk-integrierte Multimedia-Middleware

Die netzwerk-integrierte Multimedia-Middleware ermöglicht es, Multimedia-Anwendungen, im Netz verteilte Geräte und Rechenleistung synchronisiert und flexibel zu komplexen Anwendungsszenarien zu verbinden. Die NMM-Software kann transparent auf alle im Netz vorhandenen Geräte zugreifen. Auch von unterwegs kann man Daten mit allen Multimediageräte austauschen und diese auch ? und das ist bisher nur mit NMM möglich ? beliebig aus der Ferne steuern. Dadurch entstehen ganz neue, „virtuelle“ Geräte: Das Handy kann über GPRS oder UMTS das Fernsehprogramm vom heimischen Satellitenanschluss empfangen und eine Aufnahme des Video-Recorders kann zeitgleich auf beliebig viele Geräten wie Fernseher, PDA, oder PC ausgegeben werden. Jedes Gerät kann unter einer anderen Plattformen laufen: Neben Windows XP und verschiedenen Linux-Systemen werden auch Windows Vista, Mac OS X sowie der Cell-Prozessor der Playstation 3 unterstützt.

Partner:

Motama GmbH

Prof. Dr. Philipp Slusallek
Computer Graphics
+49 681 302-3830
Saarland Informatics Campus E1 1
66123 Saarbrücken
Bild von Prof. Dr. Philipp Slusallek