Saarland unterstützt Inkubation von Start-ups mit 10 Millionen Euro aus dem Transformationsfonds
Das Saarland richtet das Start-up Ökosystem für die Zukunft neu aus: Im Rahmen des Projektes „Saar-Inkubator“ sollen technologiebasierte Unternehmens¬gründungen gefördert werden. Hierfür werden landesseitig insgesamt Mittel in Höhe von 10 Millionen Euro aus dem saarländischen Transformationsfonds bereitgestellt. Diese Investition markiert einen bedeutenden Schritt für die Region, die sich im Zuge des Strukturwandels hin zu einer dynamischen klimaneutralen Wirtschaft transformiert.
Das Projekt Saar-Inkubator mit einer Gesamtlaufzeit von acht Jahren wird innerhalb der neu geschaffenen Gesellschaft "The Bridge Incubator GmbH“ (The Bridge) umgesetzt werden. Die Gesellschaft wird ihren Sitz in den Räumlichkeiten des neuen Innovation Center der Universität des Saarlandes (UdS) haben. Mit der neu gegründeten Struktur „The Bridge“ wurde auch eine Plattform für die Weiterentwicklung im Rahmen des Leuchtturmwettbewerbs „Startup Factories“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz geschaffen. Das hierfür bereits erarbeitete Konzept wurde unlängst als wegweisendes Beispiel für zukünftige, integrative Start-up-Ökosysteme und somit als Finalist im Wettbewerb ausgezeichnet.
Wirtschafts- und Innovationsminister Jürgen Barke: „Mit unserem Projekt „Saar-Inkubator“ setzen wir gezielt auf die Förderung von Gründungsaktivitäten und den Transfer von Forschungswissen in eine wirtschaftliche Verwertung. Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung unserer Innovationsstrategie und stärken die Innovationskraft im Land. Mit seinem innovativen und originellen Charakter stellt das neue Projekt ein zielgerichtetes Instrument dar, um die Transformation der Wirtschaft und den Strukturwandel erfolgreich zu gestalten.“
Neben Triathlon, dem zentralen Ökosystem für Entrepreneurship der Universität des Saarlandes, bringt „The Bridge“ die Max-Planck-Innovation GmbH, das Institut für Technologietransfer an der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes (FITT gGmbH) und das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) zusammen. Alle Institutionen wollen über diese Partnerschaft ihre Aktivitäten in der aktiven Start-up-Entwicklung im Saarland bündeln und gemeinsam eine leistungsstarke Einheit schaffen. Ziel ist es, Start-ups in zentralen Phasen ihrer „unternehmerischen Reise“ zu unterstützen – von der ersten Idee über die Markteinführung bis zu ersten Wachstumsschritten. Hierbei stehen insbesondere Gründungen aus den Bereichen Informatik, Materialwissenschaften, Ingenieurwissenschaften, Lebenswissenschaften sowie ausgewählte soziale Unternehmungen im Mittelpunkt. Ein besonderer Themenfokus liegt dabei auf nachhaltiger Künstlicher Intelligenz, aber auch grüne Transformation sowie die Einbindung und Förderung internationaler Gründerpersönlichkeiten und -teams spielen eine wichtige Rolle. Die Ausrichtung von „The Bridge“ spiegelt auch Wachstumspotenziale der regionalen Wirtschaft wider und soll zur Schaffung nachhaltiger, moderner Arbeitsplätze beitragen.
Die Schwerpunkte der jeweiligen Partner ergänzen sich dabei: So bringt die FITT gGmbH den Zugang zu den vielfältigen Forschungs- und Gründungs-Kompetenzen an den vier Fakultäten der htw saar sowie ihre langjährigen Kompetenzen in der Begleitung internationaler Gründungsteams ein. Das DFKI ist wichtiger fachlicher Innovationstreiber, um neue Geschäftsideen im Bereich Künstliche Intelligenz zu generieren. Die Max-Planck-Innovation ist bereits seit vielen Jahren an der Entwicklung von IT-Start-ups aus den saarländischen Max-Planck-Instituten beim IT- Inkubator engagiert und wird auch mit „The Bridge“ diese Unterstützung weiter fortsetzen. Triathlon liefert mit seiner Umsetzungskompetenz, der Infrastruktur, Formaten und dem universitären Ökosystem die entsprechenden Rahmenbedingungen und vernetzt die beteiligten Akteure.
Das vom Land geförderte Projekt versteht sich hierbei als ein zentrales Instrument, um das integrative Inkubationsmodell von „The Bridge“ verwirklichen zu können, das Gründungsteams operativ und strategisch begleitet und auch direkt finanziell unterstützt. Ziel ist darüber hinaus, durch eine praxisnahe Begleitung besonders vielversprechende Gründungsprojekte früh zu identifizieren und eine gezielte Vernetzung mit Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft zu ermöglichen. Die Förderungen werden helfen, notwendige Kompetenzen aufzubauen, neue Unterstützungs- und Finanzierungsformate umzusetzen, sowie die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft wachstumsorientierter Start-ups zu stellen.
Hierbei soll die Gründungsdynamik im Saarland nachhaltig gestärkt und die Sichtbarkeit der Region als Innovationsstandort überregional erhöht werden. Mit der Unterstützung von Start-ups möchte die Landesregierung gemeinsam mit dem Team von „The Bridge“ einen entscheidenden Beitrag zur wirtschaftlichen Transformation des Saarlandes leisten. In den kommenden Jahren soll vermehrt gezeigt werden, dass die Region ein fruchtbarer Boden für Innovationen und unternehmerisches Wachstum ist.
Ralf Zastrau, Direktor Entrepreneurship der Universität des Saarlandes, betont: „Die Förderung durch den Transformationsfonds ist ein großer Vertrauensbeweis in unsere bisherige Arbeit, sie bietet Potenzial für neue Partnerschaften und die Stärkung der Innovationskraft des Saarlandes. Die Unterstützung wird entscheidend dazu beitragen, die Gründungslandschaft in unserer Region weiter zu beleben und bestärkt unsere Zielsetzung eines weiteren Ausbaus von „The Bridge“ als potentielle Startup-Factory.“
„Das Förderprojekt im Rahmen von „The Bridge“ schließt eine bestehende Lücke im saarländischen Gründungsökosystem, daher ist es uns wichtig, unser Know-how in diese Neuentwicklung aktiv einzubringen. Durch die Verbindung der ingenieur-wissenschaftlichen Stärken an der htw saar mit den Kompetenzen der anderen Projektpartner wollen wir vor allem mehr Deeptech-Gründungen voranbringen. Mit unserer bewährten Kompetenz in der Betreuung internationaler Gründungsteams wollen wir das Angebot des Inkubators auch für diese risikofreudige und innovative Zielgruppe öffnen“, sagt Mirjam Schwan, Geschäftsführerin FITT gGmbH.
„The Bridge bringt zentrale Player und Innovationstreiber im Saarland zusammen, um vielversprechende Start-up-Unternehmen zu fördern und so Forschungsergebnisse insbesondere im Bereich KI schneller in die Wirtschaft zu bringen. Das DFKI bringt hier seine langjährigen Erfahrungen und die starke Verbindung nach Frankreich und Europa ein. Die Förderung aus dem Transformationsfond hilft, das Saarland als eine KI-Modellregion mit einem starken Ökosystem innovativer Unternehmen zu etablieren“, erklärt Philipp Slusallek, Executive Director des DFKI Saarbrücken.
„Aufgrund unserer eigenen Aktivitäten an den Max-Planck-Instituten in Saarbrücken und als Gesellschafter des IT-Inkubators ist die Max-Planck-Innovation GmbH schon seit vielen Jahren am Standort Saarbücken aktiv. Wir freuen uns, dass die Aktivitäten der beteiligten Organisationen am Standort gebündelt und dadurch die potentiellen Gründerteams noch besser unterstützt werden. Das Konzept von „The Bridge“ und die nun erhaltene Projektförderung spiegelt den Anspruch im Technologietransfer von Max Planck-Innovation perfekt wider: Daran wollen wir auch weiterhin aktiv mitwirken“, so Dr. Florian Kirschenhofer, Senior Start-up & Portfolio Manager bei der Max-Planck-Innovation GmbH.
Weitere Pressekontakte:
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DFKI – Deutsches Forschungszentrum für künstliche Intelligenz GmbH
Heike Leonhard
Communications & Media DFKI Saarbrücken
E-Mail: heike.leonhard(at)dfki.de
Tel.: 0681 85775 5390
Über Triathlon:
Unter „Triathlon“ werden alle Aktivitäten in den Bereichen Technologietransfer, Patentverwertung und Gründungswesen der Universität des Saarlandes (UdS) gebündelt und ständig weiterentwickelt. Triathlon versteht sich als ein umfassendes, integriertes Ökosystem für Entrepreneurship, Innovation und Transfer. Es bietet eine breite Unterstützung und Begleitung von Gründungs-, Technologie- oder Wissenstransferideen und überführt diese in die wirtschaftliche und operative Umsetzung.