Cebit 2017: Absolventen der Saarbrücker Graduiertenschule für Informatik weltweit begehrt

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Ob Rechenverfahren für bessere Medikamente, die IT-Sicherheit oder künftige Weltraum-Missionen – auf dem Saarland Informatics Campus der Universität des Saarlandes arbeiten Nachwuchswissenschaftler an einer Vielzahl von Forschungsprojekten. Dabei werden sie unterstützt von der Saarbrücker Graduiertenschule für Informatik. Diese bietet ein strukturiertes Programm für einen möglichst reibungslosen Weg zur Promotion. Neben Stipendien ermöglicht sie besonders talentierten Studenten, bereits ab dem Bachelor-Abschluss auf die Promotion hinzuarbeiten. Weitere Details verrät die Saarbrücker Graduiertenschule für Informatik während der Computermesse Cebit am Stand E28 in Halle 6.

Der US-amerikanische Unternehmer Elon Musk ist auf der ganzen Welt bekannt. Er steht sowohl für das Online-Bezahlsystem PayPal als auch für den Elektroautohersteller Tesla. Gerade machte er global Schlagzeilen, weil er mit Hilfe seines Raumfahrtunternehmens SpaceX im kommenden Jahr zwei Weltraumtouristen um den Mond kreisen lassen will. „Dass ich diesem Star-Investor auf einem internationalen Astronauten-Kongress in Mexiko begegnen werde, hätte ich mir nie träumen lassen. Auch nicht, dass ich an einem Verfahren forschen werde, das Weltraum-Missionen revolutionieren könnte“, sagt Gilles Nies,  Informatik-Doktorand an der Universität des Saarlandes. Er wird von der Saarbrücker Graduiertenschule für Informatik unterstützt.

Jedes Jahr bewerben sich dort zahlreiche Nachwuchsforscherinnen und Nachwuchsforscher aus aller Welt auf die etwa 30 neuen Plätze. Das Programm der Graduiertenschule teilt sich in zwei Phasen auf: In der Vorbereitungsphase besuchen die Studenten Vorlesungen zu unterschiedlichen Informatik-Themen. Gleichzeitig erhalten sie einen tieferen Einblick in die Forschung. Ein wissenschaftlicher Mentor steht ihn dabei zur Seite. Um sich ganz auf den Einstieg in die Forschung konzentrieren zu können, erhalten die Studenten von der Graduiertenschule ein Stipendium von mindestens 800 Euro im Monat. „Je nach Vorkenntnissen wird diese Phase individuell auf die Interessen der Studenten zugeschnitten“, sagt Professor Andreas Zeller, der für die Auswahl an der Graduiertenschule verantwortlich ist. „Die Promovierenden haben Freiräume, um sich mit verschiedenen Forschungsbereichen vertraut zu machen.“ Dabei können sie entweder an der Saar-Uni mitforschen oder an einem der renommierten Forschungsinstitute, die sich auf dem Saarland Informatics Campus angesiedelt haben.

Neben den beiden Max-Planck-Instituten für Informatik und Softwaresysteme sind dies unter anderem das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI), das Intel Visual Computing Institute, der Exzellenzcluster für Multimodal Computing and Interaction, das Zentrum für Bioinformatik und das aufstrebende Kompetenzzentrum für IT-Sicherheit, kurz CISPA. Auf diese Weise können die Studenten zwischen 75 Arbeitsgruppen wählen, angefangen bei Algorithmen und Datenstrukturen über Bioinformatik und Eingebettete Systeme bis hin zu Cybersicherheit und Maschinellem Lernen. Während der klassischen Promotionsphase unterstützt die Graduiertenschule die Doktoranden weiterhin. Weiterer Pluspunkt: In Saarbrücken trägt nicht nur der betreuende Professor die Verantwortung, sondern die gesamte Informatik-Fakultät. Somit stehen den Doktoranden 75 Professoren und promotionsberechtigte Forscher zur Seite. „Wir konkurrieren mit unserem Angebot durchaus mit Eliteuniversitäten wie Stanford und Cambridge“, sagt Zeller. Absolventen der Saarbrücker Graduiertenschule können nach dem Abschluss weltweit in den unterschiedlichsten Bereichen Fuß fassen. „Einige unserer ehemaligen Doktoranden bleiben in der Forschung, zum Beispiel an der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich, oder arbeiten für Technologiekonzerne wie Google und Facebook. Andere wiederum machen sich mit ihrer Idee selbstständig und gründen ein eigenes Unternehmen. Dabei steht ihnen der hiesige IT-Inkubator als Technologie-Transferstelle mit Rat und Tat zur Seite“, berichtet Zeller.

Über die Zeit nach der Promotion macht sich Gilles Nies noch keine Gedanken. Momentan genießt er noch das Forschen im Kontext einer Raumfahrt-Mission: „Das ist spannend und irgendwie auch faszinierend. Das Weltall ist nicht so greifbar und löst wohl auch deswegen eine gewisse Anziehungskraft aus.“

 

Hintergrund zur Saarbrücker Graduiertenschule für Informatik:

Neben der Fachrichtung Informatik der Saar-Universität sind die beiden Max-Planck-Institute für Informatik und für Softwaresysteme, das Center für Security, Privacy and Accountability sowie das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz und das Intel Visual Computing Institute an der Graduiertenschule beteiligt. Seit 2007 wird die Graduiertenschule im Rahmen der Exzellenzinitiative von Bund und Ländern nun in der zweiten Phase gefördert.

Weitere Informationen: gradschool.cs.uni-saarland.de

Pressefotos unter: www.uni-saarland.de/pressefotos

Fragen beantworten:
Dr. Michelle Carnell
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Prof. Dr. Andreas Zeller
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Redaktion:

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