Mehr als nur ein flexibles Doktorandenprogramm: Saarbrücker Graduiertenschule für Informatik

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Foto: Oliver Dietze

Mit wissenschaftlichen Methoden legt Oliver Schranz Datenspionen auf dem Smartphone das Handwerk und Konrad Jamrozik entwickelt ein System, das Software gegen aktuelle, bisher unbekannte Angriffe schützt. So unterschiedlich ihre Forschung im Detail ist, so gleich ist der Ort, an dem sie stattfindet. Die beiden Doktoranden sind an der Saarbrücker Graduiertenschule für Informatik eingeschrieben. Das Besondere: Talentierte Studenten können hier schon nach dem Bachelorabschluss mit dem Promotionsstudium beginnen. Jedes Jahr bewerben sich zahlreiche Nachwuchsforscher aus aller Welt auf die etwa 30 neuen Plätze.
Das Programm der Graduiertenschule teilt sich in zwei Phasen auf: In der Vorbereitungsphase besuchen die Studenten Vorlesungen zu unterschiedlichen Informatik-Themen. Gleichzeitig erhalten sie einen tieferen Einblick in die Forschung. Unterstützt werden sie dabei von einem wissenschaftlichen Mentor. Um sich ganz auf den Einstieg in die Forschung zu konzentrieren, erhalten sie von der Graduiertenschule ein Stipendium von mindestens 800 Euro im Monat. „Je nach Vorkenntnissen wird diese Phase individuell auf die Interessen der Studenten zugeschnitten“, sagt Professor Andreas Zeller, der für die Auswahl an der Graduiertenschule verantwortlich ist. „Die Doktoranden haben Freiräume, um sich mit verschiedenen Forschungsbereichen vertraut zu machen.“ Dabei können sie entweder an der Saar-Uni mitforschen oder an einem der renommierten Forschungsinstitute, die sich auf dem Saarbrücker Campus angesiedelt haben – wie etwa das Max-Planck-Institut für Informatik. Die Studenten können dabei zwischen 75 Arbeitsgruppen wählen, von Bioinformatik über Cybersicherheit bis zu Softwaretechnik.

Während der klassischen Promotionsphase unterstützt die Graduiertenschule die Doktoranden weiterhin. In Saarbrücken trägt außerdem neben dem betreuenden Professor auch die gesamte Informatik-Fakultät die gemeinsame Verantwortung. Dabei stehen den Doktoranden 75 Professoren und promotionsberechtigte Forscher zur Seite. Zudem können sich die Doktoranden untereinander austauschen und Netzwerke gründen.

„Wir konkurrieren mit unserem Angebot durchaus mit Eliteuniversitäten wie Stanford und Cambridge“, sagt Zeller. Absolventen der Saarbrücker Graduiertenschule können nach dem Abschluss weltweit in den unterschiedlichsten Bereichen Fuß fassen. „Einige unserer ehemaligen Doktoranden bleiben in der Forschung, zum Beispiel an der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich, oder arbeiten für Technologiekonzerne wie Google. Andere wiederum machen sich mit ihrer Idee selbstständig und gründen ein eigenes Unternehmen. Dabei steht ihnen der Gründer Campus Saar mit Rat und Tat zur Seite“, berichtet Zeller.

Neben der Fachrichtung Informatik der Saar-Universität sind die beiden Max-Planck-Institute für Informatik und für Softwaresysteme, das Center für Security, Privacy and Accountability sowie das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz und das Intel Visual Computing Institute an der Graduiertenschule beteiligt. Seit 2007 wird die Graduiertenschule im Rahmen der Exzellenzinitiative von Bund und Ländern nun in der zweiten Phase gefördert.

Weitere Informationen: https://www.graduateschool-computerscience.de/

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Fragen beantworten:
Dr. Michelle Carnell
Geschäftsführerin
Saarbrücken Graduate School of Computer Science
Tel.: +49 681 302-5523
E-Mail: carnell@cs.uni-saarland.de

Prof. Dr. Andreas Zeller
Tel.: +49 681 302-70971
E-Mail: zeller@cs.uni-sb.de

Redaktion:
Gordon Bolduan
Wissenschaftskommunikation
Kompetenzzentrum Informatik Saarland
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E-Mail: bolduan@mmci.uni-saarland.de



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