Saar-Uni verbindet Informatik und Ingenieurskunst für Studenten

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Die Studenten lernen unter anderem, wie Eingebettete Systeme mit ihrer physikalischen Umgebung interagieren. „Dazu müssen sie vor allem deren Gesetzmäßigkeiten verstehen“, erklärt Finkbeiner weiter. „Fahrerassistenzsysteme sehen mit ihrem Sensoren-Arsenal besser als jeder Mensch, werden aber gleich von mehreren Rechnern gesteuert. Verrichtet einer von ihnen nicht seine Aufgabe innerhalb von Millisekunden, besteht Lebensgefahr für Insassen und weitere Verkehrsteilnehmer.“

Wer sich für den Studiengang interessiert, sollte Spaß an Technik und Mathe mitbringen. Außerdem sind Kreativität und die Fähigkeit zum abstrakten Denken gefragt. Absolventen des Studiengangs haben gute Aussichten auf dem Arbeitsmarkt. Laut Aussage des international tätigen Marktforschungsunternehmens Intelligent Data Corporation (IDC) ist der 21.08.2013 |Seite 2 Marktanteil von Eingebetteten Systemen schon jetzt größer als der von traditionellen PCs, Servern und Mobiltelefonen zusammengenommen. Experten dafür erfreuen sich daher einer hohen Nachfrage, unter anderem in der Auto- und Flugzeugindustrie, aber auch in der Medizintechnik.

Die Saar-Uni bietet den Studiengang Computer- und Kommunikationstechnik auch mit dem Schwerpunkt „Elektro- und Informationstechnik“ an. Bei der Einschreibung müssen die angehenden Studenten bereits einen der beiden Schwerpunkte auswählen.

Saar-Informatik als Standort für Eingebettete Systeme

Seit über zehn Jahren forschen Informatiker der Saar-Universität im Sonderforschungsbereich „Automatisches Verifikation und Analyse komplexer Systeme“ (AVACS). Die Wissenschaftler um Finkbeiner untersuchen hier insbesondere Eingebettete Systeme, die sicherheitskritische Systeme steuern. „Das ist eine Stärke der Saarbrücker Informatik“, so Finkbeiner. „Wir weisen für sicherheitskritische Eigenschaften des Systems formal nach, dass diese unter allen Umständen gegeben sind.“ Dazu gehören auch neuartige Analyseverfahren, mit denen die Saarbrücker Forscher zum Beispiel die Software des Großraumflugzeugs A380 überprüfen können. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft unterstützt das AVACS-Vorhaben derzeit bereits in der dritten Förderperiode mit knapp neun Millionen Euro.

Hinweis für Hörfunk-Journalisten: Sie können Telefoninterviews in Studioqualität mit Wissenschaftlern der Universität des Saarlandes führen, über Rundfunk-Codec (IP-Verbindung mit Direktanwahl oder über ARD-Sternpunkt 106813020001). Interviewwünsche bitte an die Pressestelle (0681 302-4582) richten.

 

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Prof. Dr. Bernd Finkbeiner
Universität des Saarlandes
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