Studiengang „Data Science and Artificial Intelligence“ startet erneut im Wintersemester

Immer zum Wintersemester beginnt an der Universität des Saarlandes der Bachelor– und Master-Studiengang „Data Science and Artificial Intelligence“.  

„Künstliche Intelligenz kommt inzwischen überall zum Einsatz, beim Online-Shopping, beim Autonomen Fahren und in der medizinischen Datenanalyse“, erklärt Informatik-Professor Jens Dittrich, der die Forschungsgruppe „Big Data Analytics“ an der Universität des Saarlandes leitet. Auch die sogenannte Datenwissenschaft habe davon profitiert. Denn der Schwerpunkt von „Data Science“ liegt nicht auf den Daten selbst, sondern auf der Art und Weise, wie sie verarbeitet und ausgewertet werden.

„Im neuen Studiengang lernen die Studierenden daher, wie man Probleme so analysiert, dass man sie mit Verfahren der Künstlichen Intelligenz, des Maschinellen Lernens und Big Data lösen kann“, erklärt Dittrich und führt weiter aus: „Damit sie diese Methoden wirklich als Werkzeuge verwenden und nicht nur als theoretische Konstrukte begreifen, arbeiten die Studierenden schon frühzeitig an Problemen aus der Praxis.“ Dies geschieht in enger Zusammenarbeit mit bereits ca. 10 Anwendungsfächern wie Psychologie, Linguistik, Physik bis hin zu den Materialwissenschaften. Weitere sind geplant.

Dittrich hat den Studiengang gemeinsam mit Wissenschaftlern der Fachrichtung Informatik und den benachbarten Informatikinstituten konzipiert. Sechs weltweit renommierte Forschungseinrichtungen, darunter das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI), das Helmholtz-Zentrum für Informationssicherheit (CISPA) und die beiden Max-Planck-Institute für Informatik und Softwaresysteme, gehören zum „Saarland Informatics Campus“. Für Dittrich ist gerade dieses Umfeld und die Breite des Angebots im Bereich Data Science und Künstliche Intelligenz das Alleinstellungsmerkmal, welches den neuen Studiengang aus den anderen Angeboten in Deutschland herausragen lässt: „Data Science und KI gibt es nirgendwo sonst in dieser Breite.“ Zudem wird die Fachrichtung regelmäßig im bundesweiten CHE-Ranking ausgezeichnet: „Die Studierenden geben uns regelmäßig Spitzennoten“, so Dittrich.

Über die Zeit nach ihrem Abschluss müssen sich die Absolventinnen und Absolventen des Studienganges keine Sorgen machen. Der Stifterverband für die deutsche Wissenschaft berechnete den Bedarf an Datenanalyseprofis auf Basis der Stellenangebote einer großen Online-Jobbörse und kam zum Ergebnis, dass 2018 allein in Deutschland rund 10.000 Spezialisten dafür gesucht wurden. Für eine weitere Studie befragte der Verband mehr als 600 Großkonzerne, mittlere und kleine Unternehmen sowie Start-ups. Nach Einschätzung der befragten Unternehmen werden bis zum Jahr 2023 in Deutschland rund eine halbe Million Experten zum Thema komplexe Datenanalyse benötigt. /gb