Übersicht: Die Projekte der Saar-Uni auf der Cebit

Bild der Pressemitteilung


Das Center for Security, Privacy and Accountability (CISPA) präsentiert am Forschungsstand der Universität des Saarlandes allein schon vier Projekte. Die CISPA-Forscher stellen zum Beispiel eine Software vor, die in Miniprogrammen (Apps) Spionage-Funktionen erkennt, noch bevor sie auf Smartphone und Co. installiert werden. Informatiker um Aniket Kate präsentieren ein Verfahren, das Online-Befragungen ermöglicht, ohne die Privatsphäre zu verletzen. Wie die Datenbrille Google Glass helfen kann, beispielsweise das Geldabheben am Automaten sicher zu machen, zeigen auf der Cebit erstmals Professor Dominique Schröder und seine Arbeitsgruppe. Die Mühen der Programmierer haben die Informatiker um Nikolas Havrikov im Blick. Sie haben ein Verfahren entwickelt, das automatisch Testfälle für Computerprogramme erzeugt, um möglichst viele Programmierfehler abzufangen.

Damit Ingenieure oder Architekten künftig ortsunabhängig gemeinsam an Projekten arbeiten können, hat Kristian Sons vom Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz ein ganzes Softwaresystem entwickelt. „XML3DRepo“ ermöglicht es, Änderungen an 3D-Modellen zu dokumentieren und gleichzeitig mittels Webbrowser auf jedem Gerät darzustellen. Interessant für die Industrie ist auch das Projekt von Michael Karl und seinen Kollegen vom Intel Visual Computing Institute und der Saar-Uni. Sie präsentieren eine virtuelle Umgebung, mit der komplexe Produktionsanlagen aus der Ferne gewartet oder repariert werden können.

Den Arbeitsalltag von Bildredakteuren und Fotografen vereinfachen kann eine Software von Forschern des Max-Planck-Instituts für Informatik (MPI) und des Exzellenzclusters „Multimodal Computing and Interaction“ um Bernhard Reinert. Sie sortiert Bilder gleichmäßig nach künstlerischen Aspekten. Auch Online-Portale könnten die Technik nutzen, um ihre Produkte effizienter und ansprechender zu präsentieren.

Informatiker des MPI um Johannes Hoffart haben eine Technologie entwickelt, die in Texten Mehrdeutigkeiten von Namen automatisch auflösen kann und sie eindeutig Personen oder Orten zuordnet. Auf diese Weise können etwa Suchmaschinen noch präziser arbeiten.

Doch die Saarbrücker Informatik steht nicht nur für hochwertige Forschung, seit 1995 hat sie auch 77 Ausgründungen den Weg bereitet. Aus dieser Reihe präsentieren sich unter anderem noch zwei junge Unternehmen auf der Computermesse. Am Stand des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (Halle 9, Stand E24) zeigt das MPI-Spin-off „The Captury“ um Nils Hasler vom 12. bis 14. März seine Technologie. Die Informatiker haben ein Verfahren entwickelt, mit dem die Bewegungen von Personen in Millisekunden auf digitale Charaktere übertragen werden können, sogar wenn die Kameras nicht im Studio, sondern draußen stehen.

Die Testfabrik AG, eine Ausgründung des Lehrstuhls für Softwaretechnik, präsentiert ihre Software „WebMate“. Damit lässt sich die korrekte Funktionsweise von komplexen Web 2.0. Anwendungen in sämtlichen Browsern automatisch testen. Webmate löst damit ein Problem, an dem viele Betreiber von Online-Anwendungen verzweifeln. Die Saarbrücker Gründer demonstrieren ihre Software und ihr Geschäftsmodell am Saarland-Stand (D36) in Halle 5 und ab Mittwoch auch am Stand des Bundeswirtschaftsministeriums (Halle 9, E24).

Der Forschungsstand auf der Cebit wird organisiert vom Kompetenzzentrum Informatik Saarland und der Kontaktstelle für Wissens- und Technologietransfer (KWT) und der Universität des Saarlandes.

 

Weitere Fragen beantwortet

Gordon Bolduan
Wissenschaftskommunikation
Kompetenzzentrum Informatik Saarland
+49 681 302-70741
E-Mail

 

Weitere Informationen



Die Öffentlichkeitsarbeit am Saarland Informatics Campus wird unterstützt durch das Kompetenzzentrum Informatik Saarland, gefördert aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und Mitteln der Staatskanzlei Saarland.

Logo Europäischer Fonds für regionale Entwicklung
Logo Staatskanzlei Saarland