Universität des Saarlandes erhält weitere sieben Juniorprofessuren aus Bund-Länder-Programm

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Die Universität des Saarlandes konnte erneut im Bund-Länder-Programm für den wissenschaftlichen Nachwuchs punkten. Diesmal erhielt sie den Zuschlag für sieben Juniorprofessuren, nachdem 2017 bereits sechs dieser hochqualifizierten Stellen neu eingerichtet wurden. Damit hat die Universität die für das Saarland mögliche Förderung von insgesamt 13 Professuren maximal ausgeschöpft. Die neuen Professuren werden, wie die bereits in der ersten Förderrunde bewilligten Stellen, gezielt die Schwerpunkte der Universität stärken. Für exzellente junge Forscherinnen und Forscher ist eine Juniorprofessur der Einstieg in eine universitäre Karriere.

Das Bund-Länder-Programm zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses sieht vor, dass bis 2032 bundesweit rund tausend zusätzliche Tenure-Track-Professuren eingerichtet werden. In zwei Bewilligungsrunden wurden Bundesmittel in Höhe von insgesamt bis zu einer Milliarde Euro bereitgestellt, die Bundesländer haben die weitere langfristige Finanzierung zugesagt. „Tenure Track“ bezeichnet ein Verfahren zur dauerhaften Einrichtung von Professuren, das im anglo-amerikanischen Raum weit verbreitet ist. Hierbei wird herausragenden jungen Forscherinnen und Forschern schon früh auf ihrem Karriereweg eine Lebenszeit-Professur in Aussicht gestellt. Zuerst müssen sie sich aber in einem vorher festgelegten Zeitraum bewähren und bestimmte wissenschaftliche Kriterien erfüllen.

„Dass wir erneut in dem Programm punkten konnten, ist ein großartiger Erfolg für die Universität“, sagt Universitätspräsident Manfred Schmitt. „Mit der Förderung werden wir jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern eine attraktive Entwicklungsperspektive bieten und zugleich unsere Schwerpunkte in Forschung und Lehre gezielt stärken können. Durch die flankierenden Maßnahmen für den gesamten wissenschaftlichen Nachwuchs, welche das Bund-Länder-Programm ebenfalls finanziert, werden wir außerdem viele junge Menschen auf ihrem wissenschaftlichen Karriereweg begleiten und unterstützen können. Auf diese Entwicklungen für die gesamte Universität freue ich mich sehr.“

Alle im Bund-Länder-Programm bewilligten Juniorprofessuren sind in den Schwerpunkten und aktuellen Entwicklungsbereichen der Universität verortet. Nachdem die in der ersten Bewilligungsrunde geförderten Juniorprofessuren gezielt in Verbundprojekte im Schwerpunkt Europa und in den Fachrichtungen Medizin, Mathematik und Physik eingebunden wurden, stärken die sieben jetzt bewilligten Professuren insbesondere die Schwerpunkte NanoBioMed und Informatik und unterstützen aktuelle Entwicklungen in der Lehre, unter anderem in der Psychologie.

Neben der Finanzierung der Professuren liegt ein Schwerpunkt des Bund-Länder-Programms auf der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses in den verschiedenen Qualifizierungsstufen von der Promotion bis zur Professur. Gefördert werden daher nur Universitäten, die ein Gesamtkonzept zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses vorweisen können. Die Universität des Saarlandes ist diesem Anspruch mit ihrem innovativen „Programm zur wissenschaftlichen Qualifizierung, Karriereförderung und Personalentwicklung“ gerecht geworden. Das Programm zeigt in systematischer und übersichtlicher Weise für alle wissenschaftlichen Qualifizierungs- und Karrierewege die formalen Rahmenbedingungen und die speziellen Fördermöglichkeiten auf.

Die Universität hat im Zuge der zweiten Antragstellung außerdem ihre Leitlinien für die Besetzung der Tenure-Track-Professuren und die Überprüfung ihrer Leistungen weiterentwickelt, um die Verfahren bestmöglich zu strukturieren und ein Höchstmaß an Transparenz zu gewährleisten. Speziell für Tenure-Track-Professuren in der Bewährungsphase wurde ein Weiterbildungsprogramm entwickelt, das den wissenschaftlichen Nachwuchs auf die Übernahme einer Lebenszeitprofessur vorbereitet. Darüber hinaus wurden für Leiterinnen und Leiter von Nachwuchsgruppen universitäre Leitlinien entwickelt, um diesen Qualifizierungsweg systematisch unterstützen und begleiten zu können. Schließlich wurden die Fortbildungsangebote für den wissenschaftlichen Nachwuchs weiterentwickelt und insbesondere um Angebote zur Unterstützung des Übergangs im Anschluss an die Promotion erweitert.

Für junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auf Karrierewegen jenseits der Professur hatte die Universität bereits im Kontext der ersten Antragsstellung ein Stellen-Modell entwickelt, bei dem der wissenschaftliche Nachwuchs auf sogenannte „Führungs-Kräfte-Tracks“ in einer zunächst befristeten Qualifizierungsphase auf die Übernahme einer verantwortungsvollen Führungstätigkeit in der Wissenschaft oder im Wissenschaftsmanagement vorbereitet wird.

Weitere Informationen:

Pressemitteilung der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz: www.gwk-bonn.de/presseaktuelles/aktuelles/

Bundesweite Webseite des Tenure-Track-Programms: www.bmbf.de/tenuretrack

Informationen der Universität des Saarlandes zum Programm: https://www.uni-saarland.de/verwaltung/wisna.html